
Topical Authority: Mit Experten-Content neue B2B-Kunden gewinnen
„Schreib mir mal schnell einen Blogbeitrag zum Thema X, wir sollten mal wieder etwas für unsere Kunden veröffentlichen.“ So oder so ähnlich klingt es gerne im mittelständischen B2B-Marketing und macht deutlich: Content Marketing wird leider immer noch nicht verstanden, stiefmütterlich behandelt, häufig mit dem Verfassen und Veröffentlichen von PR-Artikeln gleichgesetzt oder als zusätzliche Pflichtübung für den hauseigenen Blog verstanden, für den sich ohnehin kaum jemand interessiert.
Erfahrene B2B-Entscheider wissen jedoch, dass qualitativ hochwertiges Content Marketing als strategische Initiative Dreh- und Angelpunkt für die Kundengewinnung ist und darüber hinaus die Online-Präsenz und das Suchmaschinen-Ranking stärkt.
Selten wird jedoch strukturiert und zielgerichtet auf die Informationsbedürfnisse der Kunden eingegangen und auf oberflächliche und allgemein gehaltene Inhalte gesetzt, die weder Vertrauen aufbauen noch die Kompetenz und Vision des Unternehmens wirkungsvoll unterstreichen.
Content Marketing ist aber viel mehr als der nächste Blogbeitrag mit SEO-Rankingzielen, nämlich die Chance, mit „Topical Authority“ Vertrauen und Wissen bei den Zielkunden aufzubauen und als Geheimwaffe für Marketing und Vertrieb einzusetzen, um sich von der Konkurrenz abzuheben und neue Kunden auf ihrer Informationsreise zu überzeugen und zu gewinnen.
In unserem Expertenartikel erfährst du, warum Themenautorität eine echte Chance für deinen Unternehmenserfolg ist. Wie dir unser kostenloses „Topical Authority Framework“ dabei hilft, die Content-Erstellung aus der Kundenbrille anzugehen, Themen und Inhalte zu finden, die die Expertise deines Unternehmens, deiner Marke oder deines Produktes in deinem Käufersegment stärken und dich bei der Neukundengewinnung von deinen Mitbewerbern abzuheben und durchzusetzen.

Topic Authority - Dem Experten hört man zu
„Topical Authority“ beschreibt die inhaltliche Dominanz eines Unternehmens oder einer Marke zu einem bestimmten Thema innerhalb einer Branche. Das bedeutet, dass Unternehmen, Unternehmensvertreter oder Personen als führende Informationsquelle für ein bestimmtes Fachgebiet wahrgenommen werden - sowohl von potenziellen Kunden als auch von Suchmaschinen wie Google oder künstlicher Intelligenz wie OpenAI's ChatGPT, Perplexity, Gemini, Claude, Grok oder DeepSeek. Letztere gewinnt aufgrund des veränderten Suchverhaltens und der Nutzung von KI als Informationsquelle zunehmend an Bedeutung.
Im wettbewerbsintensiven Business-to-Business wird die inhaltliche Autorität zum entscheidenden Einflussfaktor bei der Neukundengewinnung. Veränderte Informations- und Kaufentscheidungsprozesse im B2B führen zu längeren Kaufzyklen, an denen häufig mehrere Entscheider beteiligt sind. Unternehmen, die als vertrauenswürdige Experten gelten, haben einen klaren Vorteil bei der Kundengewinnung.
Gerade im B2B-Vertrieb haben sich in den letzten Jahren unter dem Schlagwort „Social Selling“ enorme Potenziale aufgetan, B2B-Kunden mit Hilfe von Content und „Topical Authority“ mit einzigartigen, qualitativ hochwertigen Experteninformationen im Kaufprozess zu begleiten und vertrauensvolle Kundenbeziehungen aufzubauen.
Komplexere Kaufentscheidungen erfordern fundierte Inhalte
Impulskäufe sind gerade im B2B-Bereich selten. B2B-Kunden recherchieren, vergleichen und suchen nach verlässlichen Informationen, bevor sie eine Entscheidung treffen. Wem es gelingt, die Phasen der Entscheidungsfindung mit wertvollen Informationen zu unterstützen, positioniert sich als glaubwürdige Marke und bevorzugter Anbieter. Studien von Gartner zeigen, dass rund 80 Prozent der B2B-Kaufentscheidungen durch online verfügbare Inhalte beeinflusst werden - große Chancen also für Unternehmen, die auf relevante, hochwertige Inhalte mit echtem Experten-Mehrwert setzen.
Gerade im deutschen Mittelstand spielt Vertrauen eine zentrale Rolle. Unternehmen arbeiten gerne mit Partnern zusammen, die über eine gute Reputation und ausgewiesene Expertise verfügen. Kundenzitate, Referenzen, Case Studies, Bewertungsportale, Kundenrezensionen - also der sogenannte „Social Proof“ - gehören zum Standardbesteck eines jeden guten Marktauftritts. Qualitativ hochwertige und tiefgehende Inhalte ergänzen die Kompetenz und schaffen Glaubwürdigkeit. Kunden, die bereits durch hochwertigen Content überzeugt wurden, gehen mit einem höheren Grundvertrauen in den Verkaufsprozess. Dies ist der entscheidende Faktor vom Erstkontakt bis zum Abschluss und die Basis für eine langfristige B2B-Kundenbeziehung.
Wettbewerbsvorteil Expertise - Potenziale vor der Konkurrenz erkennen
Leider behandeln mittelständische B2B-Unternehmen Content Marketing und den Aufbau von Themenautorität immer noch als Nebensache - eine „Nice-to-have“-Aktivität, die vermeintlich wenig direkten Einfluss auf den Geschäftserfolg hat. Gerade im performance-orientierten Marketing oder bei einem Fokus auf kurzfristige Leadgenerierung (lese hierzu auch den weiterführenden Artikel zum Thema „B2B-Wachstumsrisiko durch blinden Lead-Gen-Fokus“) wird Content Marketing häufig stiefmütterlich behandelt, da die Investitionen und Anstrengungen nicht mit direkten Erfolgen in Verbindung gebracht werden können. Diese Sichtweise, dass Content Marketing mit dem Ziel Topical Authority die Kaufentscheidung nicht maßgeblich beeinflusst, ist jedoch ein gravierender Irrglaube und kann dazu führen, dass Unternehmen langfristig Marktanteile verlieren.
Tatsächlich bietet strategisch aufgebauter Experten-Content die Chance, sich deutlich vom Wettbewerb abzuheben, Vertrauen aufzubauen und als erster „Single Point of Reference“ von potenziellen Kunden wahrgenommen zu werden. Gerade in der frühen Informationsphase kann man mit hochwertigen Experteninhalten die Wahrnehmung des Kunden gezielt prägen und ein strategisches Narrativ schaffen, das die spätere Kaufentscheidung maßgeblich beeinflusst.
Wer zuerst mit themenstarken Inhalten überzeugt, setzt den Rahmen für die spätere Entscheidungsfindung des Kunden.
Gründe, warum B2B-Mittelständler Themenkompetenz unterschätzen
- Traditionelle Märkte und netzwerkorientierter Vertrieb: Der mittelständische B2B Vertrieb ist traditionell stark vom persönlichen Verkauf und Netzwerken geprägt. Die B2B Kaufentscheidung beginnt heute jedoch online. Wer also nicht mit den Inhalten und Informationen präsent ist, die den Kunden wirklich interessieren und sich nicht als Experte in seinem Bereich positioniert, verliert an Sichtbarkeit und Relevanz. Gerade im Social Selling ist Topical Authority ein geeignetes Mittel, um den Zielkunden mit kundenrelevanten Informationen und thematischem B2B-Expertenwissen im Kaufprozess zu versorgen und zu überzeugen.
- Kurzfristige Leadgenerierung und Kaufabschlüsse statt langfristiger Strategie: Im Gegensatz zu Performance-Marketing oder Leadgenerierungsmaßnahmen, die oft sofort messbare Ergebnisse liefern können, zahlt sich Topic Authority nicht von heute auf morgen aus. Viele Entscheider erwarten jedoch sofortige Ergebnisse wie Leads und Sales und verwerfen Content Marketing, wenn diese nicht sofort eintreten. Dabei ist gerade der langfristige Aufbau der entscheidende Wettbewerbsvorteil und die Basis für kurzfristige Lead- und Sales-Erfolge.
- Fehlende Fokussierung und Unternehmensausrichtung: Mit 57 Prozent geben B2B-Vertriebler an, dass sie den vom Marketing produzierten Inhalten wenig bis gar keine Beachtung schenken, da sie diese für zu allgemein und nicht ansprechend genug halten. Dies zeigt, dass Content Marketing, insbesondere Topic Authority, im mittelständischen B2B-Marketing noch nicht angekommen ist und zwischen Marketing und Vertrieb keine Einigkeit darüber besteht, mit welchen Inhalten und Strategien die Kunden angesprochen werden sollen.

Doch gerade der Vertrieb sollte ein berechtigtes Interesse daran haben, vom Marketing Inhalte zu erhalten, mit denen er Vertrauen beim Zielkunden aufbauen und somit direkten Einfluss auf den Verkaufsprozess nehmen kann. Vor diesem Hintergrund sind B2B-Entscheider gut beraten, diese Fehlausrichtung durch eine entsprechende Fokussierung auf eine abteilungsübergreifende Zusammenarbeit zwischen Marketing und Vertrieb zu korrigieren.
Und weil viele deutsche Mittelständler die Potenziale von strategisch aufgebauten und überzeugenden Inhalten nicht kennen, liegen hier große Chancen, sich vom Wettbewerb zu differenzieren und sich als Experte im Zielmarkt zu positionieren. Die Produktion von Content mit dem Anspruch, Topical Authority zu erreichen, ist somit kein „Nice-to-Have“, sondern eine konkrete Wachstumsstrategie, deren Potenziale sich auf die Kundengewinnung auswirken.
Warum ist Topical Authority entscheidend für die Neukundengewinnung
In einem Markt, der zunehmend durch digitale Informationssuche und Kaufentscheidungsprozesse geprägt ist, reicht es für Unternehmen längst nicht mehr aus, einfach nur „da zu sein“ - Unternehmen müssen als führende Experten wahrgenommen werden, um sich von der Masse und dem Grundrauschen der „überall“ verfügbaren Informationen abzuheben.
Wer sich als Autorität in seiner Branche etabliert, erreicht eine bessere Sichtbarkeit z.B. in Suchmaschinen und wird so von potenziellen Kunden besser gefunden und als vertrauenswürdiger Anbieter wahrgenommen.
Effekte von Themenautorität auf die B2B-Kundenakquise:
Vom Anbieter zum Ansprechpartner
Unternehmen mit hoher Themenautorität werden als erste Anlaufstelle und Single Point of Reference für Fragen, Probleme und Lösungen wahrgenommen. Kunden kommen bereits mit einem Grundvertrauen in den Verkaufsprozess.
Differenzierung in gesättigten Märkten
Oft sind mittelständische Unternehmen nicht in der Lage, ihre Produkte und Dienstleistungen über die vorhandenen „Features“ und die Positionierung über den „Preis“ hinaus zu bewerben. In stark gesättigten Märkten, in denen ähnliche Produkte oder Dienstleistungen angeboten werden, wird es zum Problem, sich vom Wettbewerb zu differenzieren. Verkaufsgespräche enden dann oft in harten Preisverhandlungen.
Topic Authority ermöglicht eine Differenzierung über Wissen und Kompetenz statt über Preise oder Features, denn Kunden entscheiden sich nicht ausschließlich für das billigste Angebot, sondern auch für Unternehmen, die als kompetente Partner wahrgenommen werden. Eine starke inhaltliche Positionierung macht Unternehmen somit unverwechselbar, weil sie nicht nur Produkte verkaufen, sondern eine Meinung vertreten und Wissen bereitstellen.
Vom Dienstleister zum wertgeschätzten Partner
Mittelständische B2B-Unternehmen kämpfen mit dem Problem, als austauschbarer Dienstleister wahrgenommen zu werden. Durch den strategischen Aufbau von expertenbasierten Inhalten kann sich ein Unternehmen jedoch als Profi positionieren, der aufgrund seiner Erfahrung vom austauschbaren Dienstleister zum geschätzten Ansprechpartner wird.
Mehr Zugehörigkeit durch klare Positionen
Generische, belanglose Inhalte gibt es im Internet zuhauf. Autorität entsteht aber nicht allein durch die Vermittlung und Verbreitung von Informationen. Nein: Autorität entsteht durch eine klare Perspektive und Haltung und die Fähigkeit, diese im Unternehmens- und Produktkontext überzeugend zu kommunizieren. Denn Unternehmen mit einem eigenen Point of View (POV) heben sich von der Masse ab, werden als Meinungsführer wahrgenommen und ziehen Kunden an, die sich mit der Denkweise des Unternehmens identifizieren.
Vertrauen schaffen durch Expertenstatus
Niemand trifft aktiv und wissentlich die Kaufentscheidung für eine suboptimale Lösung. Bevorzugt werden B2B-Lösungen gekauft, die dem eigenen Anforderungsprofil entsprechen. Die meisten B2B-Kunden wollen daher oft mit den besten Anbietern zusammenarbeiten.
"Best" bedeutet aber nicht immer technische Überlegenheit. Große Potenziale eröffnen sich gerade durch inhaltliche Überlegenheit, z.B. durch Spezialwissen und die Fähigkeit, komplexe Sachverhalte verständlich und anwendbar zu machen.
Ohne Vertrauen kein Geschäft. Und Expertise schafft Vertrauen.
Topic Authority im Content Marketing ist der effektivste und schnellste Weg, Vertrauen aufzubauen und das über digitale Kanäle, ohne dass ein Vertriebsmitarbeiter persönlichen Kontakt zum Kunden hatte.
Kernanforderung an Experteninhalte für maximale Themenautorität
Jede Veröffentlichung ein Kunden-Pitch
Jedes deiner veröffentlichten Content-Pieces muss höchsten Ansprüchen genügen. Betrachte jede deiner Publikationen als Kundenpräsentation. Du würdest auch nicht unvorbereitet in einen wichtigen Pitch gehen. Zum Beispiel bei einer Produktdemo oder einem Verkaufsgespräch für ein erklärungsbedürftiges Produkt würdest du immer einen Subject-Matter-Expert (SME), also einen Fachexperten, mitnehmen, um technische Fragen fachgerecht zu beantworten. Genauso sollte dein veröffentlichter Content ein Höchstmaß an Fachlichkeit besitzen - und direkt auf die Fragen und Herausforderungen deiner Zielgruppe eingehen.
Erfüllt dein Content diesen Anspruch nicht, wird er entweder ignoriert oder sorgt dafür, dass dein Unternehmen nicht als relevanter Lösungsanbieter wahrgenommen wird.
Tiefgehende Expertise mit fachlicher Präzision
Anstatt den Content fachlich auf den Käufer auszurichten, kratzen viele Unternehmen - wenn überhaupt - nur an der Oberfläche und liefern austauschbare, generische oder nicht leserorientierte Informationen und Formate. Der B2B-Einkaufsprozess wird jedoch häufig nicht nur von einer Person, sondern von vielen Beteiligten, dem Buying Center, bestimmt. Clevere Unternehmen gehen die extra Meile und versorgen und überzeugen das Buying Center mit relevanten Informationen. Denn ein CFO will beispielsweise wissen, wie eine Maschine langfristig die Profitabilität steigert. Der IT-Leiter hingegen benötigt technische Details zur Datenschnittstelle und der Produktionsleiter möchte wissen, wie wartungsanfällig die Maschine ist.
Liefere präzise Informationen für spezifische Probleme und Fragestellungen, die echte Fachkompetenz vermitteln und jeder Diskussion mit internen Experten standhalten. Oberflächliche Marketingtexte liefert die Konkurrenz, du lieferst tiefe, leserorientierte Einsichten und Kompetenz.
Beweisführung, Anwendungsfälle und Praxisnähe
Echter Experten-Content beantwortet nicht nur theoretische Fragen, sondern liefert konkrete Anwendungsbeispiele in Form von Case Studies und Best Practices eigener Kundenerfahrungen, How-To-Guides und Schritt-für-Schritt-Anleitungen, die sofort umsetzbar sind oder datenbasierte Insights aus dem eigenen Bestand liefern, die sonst im Internet nicht zu finden sind. Content wird dann autoritär, wenn er mit Fakten belegbar aufbereitet ist und damit Vertrauen schafft. Nutze deine unternehmenseigenen Daten und Informationen und liefere neue und wertvolle Perspektiven, die sonst niemand liefert.
So zeigst du konkret, vor welchen Herausforderungen deine Zielkunden stehen und wie du ihnen mit deiner Lösung hilfst. Dabei greifst du auf echte Ergebnisse und Verbesserungen deiner Referenzkunden zurück und lieferst eine datenbasierte Beweisführung und schaffst einen überzeugenden, praxisnahen Mehrwert.

Google's E-E-A-T: Warum echte Autorität für die Suchmaschine zählt
Neben einer Vielzahl von Kriterien legt Google beim Ranking der Suchergebnisse gerade in den letzten Jahren großen Wert auf die „Qualität“ des Contents, also den Mehrwert, den eine Publikation dem Leser bietet.
Manche B2B-Entscheider sind sich jedoch der Beeinflussbarkeit der organischen Suchergebnisse und der daraus resultierenden Potentiale in der Neukundengewinnung nicht bewusst oder glauben, dass sich mit der Veröffentlichung von „durchschnittlichen“ Beiträgen im Internet die Neukundengenerierung wie von selbst löst.
Doch gerade in der heutigen Zeit, der Informationsflut zu nahezu allen Themen, der Etablierung künstlicher Intelligenz in der Informationssuche und bei der Content-Erstellung, bewertet Google, Content längst nicht mehr nur nach der reinen Veröffentlichung, der Verwendung von Keywords oder einem starken Backlink-Profil.
Relevanz, Vertrauen und Expertise stehen im Mittelpunkt und Google hat dafür explizit vier Kernkriterien definiert, E-E-A-T:
- Experience (Erfahrung): Liefert der Content echte praktische Erfahrungen oder ist er nur theoretisch?
- Expertise (Fachwissen): Wird der Autor bzw. das Unternehmen als Experte für das Thema wahrgenommen?
- Authoritveness (Autorität): Wird die Marke bzw. das Unternehmen als vertrauenswürdige Quelle wahrgenommen?
- Trustworthiness (Vertrauenswürdigkeit): Gibt es Belege für die Glaubwürdigkeit, z.B. Kundenstimmen oder wissenschaftliche Quellen?
Die E-E-A-T-Bewertungskriterien von Google machen deutlich: Nur wer echte Themenautorität und Vertrauen aufbaut, wird langfristig in den Suchergebnissen gelistet und von der KI berücksichtigt. Themenautorität spielt nicht nur bei der Neukundengewinnung eine entscheidende Rolle, sondern ist auch einer der wichtigsten Faktoren für die Suchmaschinenoptimierung (SEO) und erhöht die Relevanz für die KI selbst.
KI-Content: Warum er „allein“ keine Autorität schafft
Mit der weltweiten öffentlichen Einführung von künstlicher Intelligenz, allen voran OpenAI's ChatGPT, glauben nun viele Unternehmen, dass sie mit KI schnell und kostengünstig massenhaft Content produzieren und sich damit eine hohe Sichtbarkeit in den Suchmaschinen sichern können. Befeuert wird die Idee von vielen geschäftigen Business-Influencern auf YouTube und LinkedIn, die den Geheimtipp „Prompt-Engineering und Automatisierung“ zur Skalierung des Content-Outputs anpreisen.
Das Ergebnis ist eine Flut von austauschbaren und generischen Inhalten im Internet, die nicht den Kriterien echter Autorität und den Anforderungen von Googles E-E-A-T genügen, sondern nur das Grundrauschen mittelmäßiger Inhalte im Internet verstärken.
Tatsache ist, dass KI-Modelle wie ChatGPT, Gemini, DeepSeek, Claude, Grok oder Perplexity große Sprachmodelle sind, sogenannte LLM's, Large Language Models, die auf vorhandenen, trainierten Daten aus dem Internet basieren. Auch wenn Sie bereits teilweise aktiv auf aktuelle Daten aus dem Internet zugreifen können, Recherchen durchführen und ihre eigenen Output optimieren können, sind sie jedoch nicht in der Lage, neue Erkenntnisse zu liefern, Innovationen voranzutreiben oder reale Erfahrungen abzubilden. Dies sind jedoch wichtige Parameter für echte Topic Authority.
Mittelständische B2B-Unternehmen, die auf rein KI-generierten Content setzen, haben ein Problem:
- Content ohne echte Praxiserfahrung
- Content ohne eigene Expertenmeinung oder Perspektive
- Content ohne wichtige Alleinstellungsmerkmale
Sie generieren zwar viel Content - aber austauschbaren Inhalte ohne Autorität und in wettbewerbsintensiven Märkten mit hoher Wahrscheinlichkeit schlechte Rankings ohne den erhofften Effekt, neue Kunden zu begeistern und zu generieren.

Warum „KI-gestützte“ Content-Erstellung sinnvoll ist
Wer heute auf den Einsatz von Künstlicher Intelligenz in der Content-Erstellung per se verzichtet und auf rein menschlich generierte Inhalte setzt, mag ehrenwert sein, verzichtet aber auch auf die vielen Vorteile, die KI mit sich bringt. Denn das heißt nicht, dass KI im Content Marketing keine Rolle spielen sollte.
Sie kann:
- Recherchen beschleunigen
- Ideen generieren
- Inhalte prüfen und bewerten
- Struktur und Inhalt von Artikeln vorschlagen
- Daten analysieren
- Tonalität und Erzählstil imitieren
- Grammatik und Rechtschreibung überprüfen
- Umformulierungen vornehmen
- Konsistenz herstellen
- Übersetzungen liefern
Und damit Geschwindigkeit, Kosten und Qualität von Publikationen positiv beeinflussen.
Clevere B2B-Entscheider kombinieren daher die Möglichkeiten der KI mit menschlicher Expertise, setzen aber für die finale Publikation auf echte Fachautoren, Thought Leader und Branchenexperten, um thematische Autorität zu erreichen.
Topic Authority Framework: Erstelle Inhalte, die dich zum Experten machen
Der Aufbau von echter Themenautorität und Inhalten auf Expertenniveau ist nicht einfach und passiert nicht über Nacht. Zunächst braucht es als Basis Klarheit über den Markt, das eigene Leistungsspektrum, den idealen Kunden, den Wettbewerb, die eigene Positionierung und Differenzierung und natürlich eine strategische Ausrichtung, mit welchen Inhalten man wie vorgehen möchte. Für die Erstellung dieses Rahmenartikels habe ich selbst z.B. ca. 4-5 Tage benötigt und er stellt nur einen Teil einer übergeordneten Serie dar.
Einige mittelständische Unternehmen setzen heute schon auf Content Marketing, aber ohne eine klare Strategie bzw. ohne zu wissen, welche Inhalte und Themenbereiche ihre Kunden interessieren und in ihrer Gesamtheit abgedeckt werden müssen, damit eine echte Expertenwahrnehmung entsteht. Sie erstellen einzelne Blogbeiträge, zusammenhanglose Social Media Posts oder Whitepaper - ohne übergeordnetes System und springen von zielgruppenrelevanten zu irrelevanten Themen.
Die Folge: Inhalte bleiben unstrukturiert und fragmentiert, es entsteht keine strategische Tiefe und potenziellen Kunden wird keine konsistente Customer Journey geboten. Um echte Themenautorität zu erlangen, bedarf es einer klaren Content-Architektur.
Um Topic Authority mit Struktur aufzubauen, nutze einfach unser kostenloses Topic Authority Framework als Leitfaden für die Contenterstellung.

Schritt-für-Schritt-Anleitung: So erreichst du Topical Authority
1. Wahl eines zielgruppenrelevanten Topics
Ein Topic ist ein übergeordnetes, strategisch relevantes Thema, das für deine Zielgruppe von zentraler Bedeutung ist. Es orientiert sich an den Kernproblemen, Herausforderungen, Aufgaben, Zielen oder Interessen deiner potenziellen Kunden bzw. deines idealen Kunden.
Die Wahl des Topics ist richtungsweisend für die zu behandelnden Inhalte und sollte mit Bedacht getroffen werden.
Merkmale eines Topics:
- Strategisch wichtig
- Direkter Bezug zu den Zielen der Zielgruppe
- Langfristig relevant (Evergreen)
- Nahe an deinem Leistungsangebot oder Marktsegment
Beispiel für ein Topic:
- "Leadgenerierung im wettbewerbsintensiven B2B-Mittelstand"
2. Wahl der inhaltlichen Topic Cluster
Ein Topic Cluster ist dem Haupt-Topic inhaltlich direkt untergeordnet und liefert essentielle Informationen sowie einen wichtigen Mehrwert.
Die Auswahl der Topic Cluster sollte sich nach ihrer Relevanz für das Hauptthema richten. Ein Topic kann mehrere Topic Cluster besitzen. Starte mit dem relevantesten.
Beispiel für ein Topic Cluster:
- "Von der Leadgen-Strategie bis zur gewinnbringenden Umsetzung"

3. Wahl und Struktur des Content Pillars
Ein Content Pillar (auch Pillar Page) ist ein zentraler, umfassender Leitinhalt, wie ein detaillierter Guide, ein Whitepaper oder ein tiefgehender Blog-Artikel. Er behandelt das Thema eines Topic Clusters in der Tiefe. Merkmale eines Content Pillars:
Merkmale eines Content Pillars:
- Detaillierte, umfassende Inhalte
- Long-Form Content mit oft mehr als 3.000 Wörtern
- Zentraler Beitrag, der weiterführende Inhalte verbindet
- Beantwortet spezifische Aspekte eines Topic Clusters
- Verbessert die SEO-Performance durch Verlinkung untergeordneter Sub-Themen
Beispiel für ein Content Pillar:
- "Erfolgreiche Leadgenerierung für B2B-Mittelstandsunternehmen. So läuft die Neukundenakquise.“
4. Auswahl der richtigen Sub-Themen
Um Expertise auszustrahlen und eine thematische Autorität aufzubauen, ist die Auswahl und Strukturierung der Sub-Themen entscheidend. Die Sub-Themen vertiefen die Inhalte des Content Pillars und bieten zusätzliche wertvolle Informationen.
Leitfaden zur Generierung relevanter Sub-Themen:
WAS ist es?
- Details: Wichtige Besonderheiten und Einzelheiten. Beispiel: Inbound- oder Outbound-Marketing in der B2B-Leadgenerierung. Wahl der richtigen Strategie.
- Funktionsumfang: Sachliche Gesamtheit an Fähigkeiten und Möglichkeiten, die sich bei tatsächlicher Nutzung ergeben. Beispiel: Welche Kanäle und Methoden für nachhaltige Leadgenerierung in Frage kommen sollten.
- Definition: Klare Begriffsbestimmung. Beispiel: Was sind qualifizierte B2B-Leads? Einigkeit zwischen Marketing und Vertrieb.
- Erwartungen: Typische Anforderungen und Erwartungen vor und während der Nutzung. Beispiel: Top-Lead-Conversion Raten - Welche KPIs sind zu erwarten.
WIE setze ich es ein?
- Berücksichtigung: Wichtige Informationen, die in Erwägung gezogen werden sollten. Beispiel: Warum Buyer Personas essentiell für die Leadgenerierung sind.
- Fehler vermeiden: Erfahrungswerte, die zu berücksichtigen sind, damit Fehler vermieden werden können. Beispiel: Warum Nachverfolgungs-Kampagnen für die B2B-Leadgenerierung essentiell sind.
- Nutzbarkeit: Begründete Empfehlung, wie es „zu nutzen“ bzw. „nicht zu nutzen“ ist. Beispiel: Wie du Automatisierungstools und CRM-Systeme zur Leadgenerierung richtig einsetzt.
Ist es DAS BESTE?
- Standpunkt (Point of View): Starke Begründung der Position mit argumentativem Charakter. Beispiel: Warum die kurzfristige Leadgenerierung von kaufbereiten Kunden häufig schwierig ist.
- Sichtweise: Darstellung der subjektiven Wahrnehmung unter Berücksichtigung weiterer offener Perspektiven. Beispiel: Risiken erkannt: Die Marketing-Abteilung unter der Vertriebsleitung.
- Zukunftsaussicht: Wahrscheinlichkeiten und Chancen/Risiken für die Zukunft. Beispiel: Welche Trends in der B2B-Leadgenerierung in den kommenden Jahren dominieren werden.
- Reviews: Sachliche und objektive Vergleiche der Leistung. Beispiel: Welches Werbenetzwerk biete welche Werbeformate für die Leadgenerierung.
- Alternativen und Wettbewerb: Sachliche und objektive Auswertung / Bewertung und Vergleiche des Marktangebotes. Beispiel: LinkedIn Vs. Google Ads: Welches Werbenetzwerk ist für die B2B-Leadgenerierung besser geeignet.
- Sentiment: Was sagen andere, wie ist die generelle Stimmungslage und was ist meine subjektive Meinung dazu. Beispiel: Wie Unternehmen die Leadqualität aus verschiedenen Kanälen bewerten.
- Ergebnisse nach Nutzung: Objektive Bewertung und Vergleich nach Nutzung des Markt-Angebotes. Beispiel: Die bekanntesten drei CRM-System im Vergleich.
WARUM brauche ich es?
- Vertrauenswürdigkeit: Hält es, was es verspricht, und ist es glaubwürdig? Beispiel: Hottest Shit oder kalter Kaffee - die vielversprechendsten Lead-Gen-Hacks auf LinkedIn.
- Echte Erfahrung: Faktische Offenlegung nach tatsächlicher Nutzungserfahrung. Beispiel: 100-Tage-Erfahrungsbericht: Lohnt sich der Wechsel von Hubspot zu Salesforce?
- Bestätigung: Anerkennung und Beweis, dass die Erwartungshaltung bestätigt wurde. Beispiel: Testimonials und Kundenreferenzen: Wie gut funktioniert Social Proof im Social Selling?
- Problemlösung & Nutzen: Konnte mein Problem gelöst werden, und hat es den erwarteten Nutzen gestiftet? Beispiel: Wie Lead Nurturing den ROI von B2B-Marketing-Kampagnen verbessert.
- Offenbarungen: Eröffnung von etwas bisher Verborgenem, mit dem man im Vorfeld nicht rechnen konnte. Beispiel: Unerwartete Erkenntnisse aus A/B-Tests in der B2B-Leadgenerierung.
Diese strukturierte Herangehensweise hilft dir dabei, wertvolle Inhalte zu erstellen, die dich als Experten positionieren und deine Topical Authority stärken.
Anmerkung: Nicht jedes der im Beispiel aufgeführten Subthemen kann im Rahmen der Content Pillar bzw. des Topic Cluster entsprechend sinnvoll angewendet werden. Wenn möglich, erarbeite analoge und weitere Perspektiven.
Fazit: Content mit Topical Authority ist dein digitaler Vertrieb - also behandle ihn auch so
Topical Authority ist kein „Marketing-Gimmick“, sondern eine strategische Ausrichtung, die langfristig den Unternehmenserfolg sichert. B2B-Unternehmen im Mittelstand müssen mitziehen, denn jede Veröffentlichung hilft, die Verkaufschancen beim Kunden zu erhöhen.
Da es vielen nicht gelingt, Inhalte auf Expertenniveau zu generieren, verlieren sie an Relevanz und gehen in der Masse der durchschnittlichen Veröffentlichungen im Internet unter. Hier liegt die Chance für B2B-Unternehmen, Inhalte zu generieren, die nicht nur für Suchmaschinen optimiert sind, sondern echte, wertvolle Informationen bieten, die die Bedürfnisse der Zielkunden ansprechen und sich von der Masse abheben.
Durch die Darstellung ihrer Expertise positionieren sich Unternehmen als vertrauenswürdige Wissensquelle, können langfristige Beziehungen aufbauen und den Grundstein für nachhaltiges Wachstum legen. Experten-Content, der echte Probleme löst und tief in relevante Themen eintaucht, schafft nicht nur Vertrauen, sondern stärkt auch die Marke und unterstützt den Vertrieb mit den richtigen Informationen.
Die Herausforderung besteht darin, die Leidenschaft und Expertise des Unternehmens in Form zu bringen und Themen so aufzubereiten, dass sie den Kunden wirklich weiterhelfen.
Unternehmen, die in ihrem Fachgebiet als erste Adresse für fundierte Informationen wahrgenommen werden, haben im B2B-Markt einen klaren Wettbewerbsvorteil. Wer Topic Authority aufbaut, investiert auch nachhaltig in das Neukundengeschäft.






